Zu Beginn unserer Zeitrechnung hatten die Römer am Mittelmeer bereits ein großes
Reich gegründet, das sich aber bald nach Westen über Gallien und über die Alpen
nach Norden auszubreiten begann. Nach einem achtjährigen Kriege beherrschten sie
alles Land bis zum Rheine hin. Dann teilten sie ganz Gallien in große
Verwaltungsbereiche ein. So gehörte das Land an der Saar zum Gebiet des keltischen
Stammes der Mediomatriker mit der Hauptstadt Metz. Weiter nördlich lag die Provinz
der Treverer mit der Hauptstadt Trier. Um jeglichen Widerstand bekämpfen zu
können, legten die Römer über die Bergzüge hinweg befestigte Höhenwege an, die
wir heute noch als Römerstraßen bezeichnen. Unsere Römerstraße führt von Metz
nach Mainz. Auf dem Halberg und dem Schaumberg legten sie ihre Kastelle oder
Befestigungen an. Auch im jetzigen Dudweiler hatten sich die Römer niedergelassen.
Die Höhenlage des alten Büchels war solche Niederlassung. Im Jahre 1846 fand man
hinter Micka's Villa ein Urnengrab römischen Ursprungs. Auf einem Bergacker
gegenüber der alten Mühle wurden römische Hohl- und Leistenziegel gefunden,
sowie ein Kopf aus Ziegelerde, der den römischen Gott Merkur darstellen
könnte. Weitere wichtige Funde aus jener Zeit wurden im Jahre 1896 beim
Umbau des großen Waschbrunnens gefunden. Man fand hier eine 1,50 m hohe
Säule aus Sandstein mit Kapitell und Rundstab. Neben einer zweiten zerbrochenen
Säule aus Sandstein fand man den steinernen Kopf eines älteren bärtigen Mannes
mit bekranztem Haar, Bruchstücke eines Armes und Beines, sowie einen kleinen
Altar von Stein. Aus den weiteren Funden, einem guterhaltenen Trinkglase, einer
blauen Tonperle und einer weiblichen Tonfigur, sowie dem schweren Schalenstein
aus Grauwacke ist zu ersehen, dass hier eine heidnische Opferstätte war, zur
Aufnahme von kleinen Opfergaben bestimmt, die eine große Wasserflut mit
Schwemmsand und Geröll umgestürzt und verschüttet hatte.