Die Bedeutung des früheren Straßennamens hat der ehemalige Volksschuldirektor Ludwig Brückner wie folgt geschildert.
"Die Scheenweiwergaß" ist der alte Ulkname für unsere Bahnhofstrasse.
Als um die Mitte des vorigen Jahrhunderts durch Dudweiler die ersten Eisenbahnzüge fuhren, war dies eine große Neuigkeit für jung und alt. Fuhr damals einer der wenigen Züge im Bahnhof ein, so eilten rasch die neugierigen Kinder unter lautem Jubel dorthin, um diese große Schienenschlange zu betrachten und die Mitfahrer zu beobachten, denen es vergönnt war, mit dem Zuge fahren zu dürfen.
Das bewegteste Straßenleben aber zeigte sich erst in den abendlichen Stunden, wenn die Leute nach Hause kamen, die tagsüber in der Stadt beschäftigt waren. Das mußten doch alle Einwohner der Bahnhofstrasse wenigstens einmal gesehen haben, wie diese Menge von Zugfahrern den einzelnen Eisenbahnwagen entstiegen sind, wie die Türen zuklappten, der Zugführer pfiff und alsdann die Lokomotive diese Wagenschlage in Bewegung setzte. Da standen kleine und große Zuschauer am Bahndamm oder vor den Haustüren, um Stadtneuigkeiten zu erhaschen. Die Frauen erwarteten ihren Mann oder Sohn, die in der Stadt in Arbeit standen.
Aber auch die jungen Damen warteten auf diesen Augenblick. Aufgeputzt, den Strickstrumpf in den Händen, saßen sie plaudernd vor den Haustüren zusammen und beobachteten und musterten die Heimkehrer nach ihrem Geschmack. Diese merkten doch bald, daß ihr Nachhauseweg nur ein Spießrutenlaufen war durch eine Reihe weiblicher Schönheiten. Spottend gaben sie deshalb dieser Straße den launischen Namen "die Scheenweiwergaß", der heute noch von den Alten gebraucht wird.
Als um die Mitte des vorigen Jahrhunderts durch Dudweiler die ersten Eisenbahnzüge fuhren, war dies eine große Neuigkeit für jung und alt. Fuhr damals einer der wenigen Züge im Bahnhof ein, so eilten rasch die neugierigen Kinder unter lautem Jubel dorthin, um diese große Schienenschlange zu betrachten und die Mitfahrer zu beobachten, denen es vergönnt war, mit dem Zuge fahren zu dürfen.
Das bewegteste Straßenleben aber zeigte sich erst in den abendlichen Stunden, wenn die Leute nach Hause kamen, die tagsüber in der Stadt beschäftigt waren. Das mußten doch alle Einwohner der Bahnhofstrasse wenigstens einmal gesehen haben, wie diese Menge von Zugfahrern den einzelnen Eisenbahnwagen entstiegen sind, wie die Türen zuklappten, der Zugführer pfiff und alsdann die Lokomotive diese Wagenschlage in Bewegung setzte. Da standen kleine und große Zuschauer am Bahndamm oder vor den Haustüren, um Stadtneuigkeiten zu erhaschen. Die Frauen erwarteten ihren Mann oder Sohn, die in der Stadt in Arbeit standen.
Aber auch die jungen Damen warteten auf diesen Augenblick. Aufgeputzt, den Strickstrumpf in den Händen, saßen sie plaudernd vor den Haustüren zusammen und beobachteten und musterten die Heimkehrer nach ihrem Geschmack. Diese merkten doch bald, daß ihr Nachhauseweg nur ein Spießrutenlaufen war durch eine Reihe weiblicher Schönheiten. Spottend gaben sie deshalb dieser Straße den launischen Namen "die Scheenweiwergaß", der heute noch von den Alten gebraucht wird.